Dienstag, 2. Februar 2010

RSF startet neue internationale Homepage

Das Büro für Internationale Beziehungen von Republican Sinn Féin ist stolz den Start der neuen internationalen Homepage bekannt geben zu können. Nach einer zweimonatigen Überarbeitung unserer Homepage ist die neu gestaltete Website von nun an unter dem bekannten Domain-Namen www.irish-solidarity.net zu erreichen.

Dieser Blog wird daher von nun an nicht mehr aktualisiert!

Beir bua!
Dienstag, 2. Februar 2010

RSF relaunch re-designed International website

The Republican Sinn Féin International Relations Bureau is proud to announce the re-launch of its re-designed International website. Following a major refurbishment over the last two months, the website is now available under the known domain-name www.irish-solidarity.net!

Beir bua!
2ú Mhi na Feabhra 2010

Montag, 1. Februar 2010

Einigung in Nordirland in Sicht

Dublin/Belfast - Die Zukunft der nordirischen Allparteien-Verwaltung ist offenbar gerettet. Unionistisch-protestantische und Katholisch-nationaistische Vertreter erklärten am Montag, sie stünden kurz vor einem Kompromiß. Seit Tagen verhandeln die Democratic Unionist Party (DUP) und die Provisional Sinn Féin fast rund um die Uhr über ein neues Abkommen. Unter anderem fordert Provisional Sinn Féin ein konkretes Datum, bis zu dem die britische Regierung die Kontrolle über Polizei und Justiz auf die nordirische Selbstverwaltung überträgt. (apn/jW/irc)

Dritter Anschlag auf Polizeistation in Armagh

Newry/Belfast – Am Sonntagabend, 31. Jänner 2010, wurde ein Anschlag auf die Polizeistation in Bessbrook, Co. Armagh, verübt. Es war der bereits dritte derartige Anschlag auf eine britische Polizeistation in Süd-Armagh binnen eines Monats.

Bessbrook ist eine kleine Ortschaft wenige Kilometer westlich der Stadt Newry an der inner-irischen Grenze. In den 1970er und 1980er Jahren wurde es zu militärischem Gebiet erklärt und eine Militärstation und der meistfrequentierte Hubschrauberlandeplatz Europas eingerichtet.

Ein Polizeisprecher berichtete, dass um etwa 21.00 Uhr Ortszeit ein Auto vor die Polizeistation fuhr und Personen mehrere Schüsse abgegeben haben. Über Schäden ist bisher nichts bekannt.

Bereits im letzten Monat wurden zwei ähnliche Anschläge auf die RUC-Station im nahen Crossmaglen verübt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den Anschlägen um Aktionen militanter republikanischer Gruppen wie der Continuity IRA oder der Real IRA handelte.

Irish Republican Correspondent, 1ú Mhi na Feabhra 2010

Samstag, 30. Januar 2010

30 gennaio: Anniversario “Bloody Sunday”

Vitelli (R.S.F.): “Inaccettabile l’attesa di 38 anni per avere risposte dal governo britannico”

“È incomprensibile ed inaccettabile – dichiara Massimiliano Vitelli, portavoce per l’Italia del Republican Sinn Féin, che a distanza di 38 anni si attendano ancora delle risposte su come operò l’esercito britannico quel triste giorno a Derry”. Ricorre infatti domani l’anniversario del “Bloody Sunday”, termine con cui si indicano gli eventi accaduti nella città di Derry, Irlanda del Nord, il 30 gennaio del 1972, quando il 1° Battaglione del Reggimento Paracadutisti dell'esercito britannico aprì il fuoco contro una folla di manifestanti per i diritti civili, colpendone 26 dei quali 14 a morte. Il 22 marzo 2010 – continua Vitelli -, Lord Saville di Newdigate dovrebbe consegnare al governo il rapporto dell’inchiesta. Il verbo “dovrebbe” & egrave; già stato usato prima d’ora in passato. Gli interrogatori pubblici sono terminati nel novembre 2004, ed il rapporto era atteso – o almeno così si sperava – per il 2006. L’inchiesta è già costata, secondo le risposte parlamentari, più di 189 milioni di sterline, la metà delle quali andate in spese legali. È giunto il momento della verità – conclude Massimiliano Vitelli – il governo britannico deve dare delle risposte”.

Freitag, 29. Januar 2010

Public sector workers begin work-to-rule in Ireland

Public sector workers, members of several trade unions, began a work-to-rule on January 25 in Ireland. The action was taken after the Irish government announced pay cuts for state employees.

The workers are employed across a number of sectors, including the civil service, health, education and local authorities. Deputy Prime Minister Mary Coughlan refused to give an assurance that a further, third, public sector pay cut would not be imposed.

The following day Civil Public and Services Union General Secretary Blair Horan announced that members of the union would step up industrial action.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Ohne Anklage

Die Bogside Artists aus dem nordirischen Derry bekommen den Kunstpreis der Joseph-Beuys-Stiftung

Jürgen Schneider

Mit dem diesjährigen Preis der Joseph Beuys/Demarco European Art Foundation werden die unter dem Namen Bogside Artists arbeitenden Künstler Tom Kelly, William Kelly und Kevin Hasson aus der nordirischen Stadt Derry ausgezeichnet. Die Bogside Artists nennen sich nach dem Stadtteil, in dem sie in den vergangenen Jahren auf zwölf Wandgemälden Szenen aus dessen bewegter Geschichte festgehalten haben. Richard Demarco sagte für die Preisverleiher, die Bogside Artists arbeiteten ganz im Sinne des Gründers und Namensgebers des Preises, Joseph Beuys. Sie setzten dessen Praxis fort, Kunst als Heilungsprozeß zu begreifen. Der Preis wird den Künstlern im Februar in der Bogside Gallery verliehen werden. Im November 2004 hatte Walter Momper (SPD), Präsident des Abgeordnetenhauses, eine dort geplante Ausstellung der Bogside Artists kurzfristig mit der Begründung abgesagt, diese sei »unausgewogen«. Einer der Künstler aus Derry sowie der Kurator waren mit polizeilichem Nachdruck am Betreten des Abgeordnetenhauses gehindert worden.

In der von Katholiken bewohnten Bogside wurden im August 1969 Barrikaden errichtet, um das Viertel gegen Angriffe des loyalistischen Mobs, gegen die verhaßte Polizei, die Royal Ulster Constabulary (RUC) sowie gegen die britische Armee zu verteidigen. Free Derry entstand. Räte wurden ins Leben gerufen, Organe der Selbstverwaltung, die für die Versorgung ebenso wie für die Verteidigung sorgten und Ansätze einer eigenen Justiz schufen. Keine Irisch-Republikanische Armee hatte die Gründung solcher Strukturen veranlaßt, die Räte waren als die genuinen Organe der Bevölkerung entstanden. In Free Derry manifestierte sich die Weigerung, die Legitimität staatlicher Gewalt zu akzeptieren. Die Dynamik der Selbstverwaltung stellte eine Gefahr für die Existenz des nordirischen Staatengebildes und darüber hinaus für den britischen Staat dar. Free Derry und ähnlichen »No Go Areas« in Belfast wurde mit der im Morgengrauen des 31. Juli 1972 begonnenen britischen »Operation Motorman« ein Ende bereitet.

Am 30. Januar 1972 hatten sich 20000 Bürgerrechtler am Ende einer Demonstration gegen die Praxis der Internierung ohne Anklage zur Abschlußkundgebung gedrängt, als Soldaten des ersten britischen Fallschirmspringerregiments gezielt und kaltblütig 108 Schüsse auf die unbewaffneten Demonstranten abfeuerten. Als sich die Soldaten zwanzig Minuten später wieder zurückzogen, waren 13 Demonstranten tot, die Hälfte davon Jugendliche; fünfzehn weitere wurden schwer verletzt, von denen einer später seinen Verletzungen erlag. Eines der Wandgemälde der Bogside Artists zeigt die von den britischen Fallschirmjägern Erschossenen.

Die Ereignisse des Blutsonntags von Derry wurden von der Saville-Kommission von 1998 bis Anfang 2005 untersucht. An 367 von insgesamt 435 Sitzungstagen wurden die mündlichen Aussagen von 922 Zeugen gehört. Auf den Untersuchungsbericht warten die Angehörigen der Opfer bis heute vergeblich. Der konservative britische Politiker Owen Patterson, Nordirland-Sprecher der Tories, erklärte vor ein paar Tagen, es sei absurd, den Bericht vor den für Mai erwarteten Unterhauswahlen zu veröffentlichen. Der Bericht soll der britischen Regierung am 22. März übergeben werden. Die Angehörigen der Opfer gehen davon aus, daß sich bei einem Regierungswechsel in London die Veröffentlichung des Papiers, das bereits 2008 vorliegen sollte, bis in den Herbst 2010 verzögern wird.

aus: Junge Welt,
29.01.2010 / Feuilleton / Seite 12